Bewerbung

Erfolgreich bewerben

Eine gut aufgebaute Bewerbung kann entscheiden, ob Sie in die engere Wahl für eine Stelle kommen. Die AK gibt Tipps, wie Sie sich erfolgreich bewerben.

  • Individuelle Reflexion & Angebotsplanung
  • Bewerbungsunterlagen
  • Individuelle Reflexion: Wo liegen meine Qualifikationen und Kenntnisse? Was interessiert mich?
  • Angebotsplanung: Was will ich am Arbeitsmarkt anbieten? Wem will ich meine Qualifikation und meine Arbeitskraft anbieten?
  • Entwicklung bzw. Erneuerung der Bewerbungsunterlagen

Die ersten beiden Schritte sind die Voraussetzung für eine treffsichere und konsequent argumentierte Bewerbung. Nehmen Sie sich dafür Zeit, auch wenn für Sie im Prinzip klar ist, was Sie können und was Sie wollen.

Dieser Artikel wird von der Arbeiterkammer Wien zur Verfügung gestellt.
Nähere Informationen unter www.wien.arbeiterkammer.at

Individuelle Reflexion

Es können oft ganz neue Betätigungsfelder ins Auge gefasst werden, wenn Sie Ihre Kenntnisse, Erfahrungen und Interessen gründlich analysiert haben. Meist sprechen jedoch gute Gründe dafür, im erlernten Beruf zu bleiben. Erfahrung als Verkäufer/-in, Sachbearbeiter/-in oder im Sekretariat können aber viele vorweisen, die sich um die gleiche Stelle bewerben. Deswegen ist es wichtig, zusätzliche Kenntnisse und Erfahrungen herauszuarbeiten, die nicht jeder anbieten kann: Eine Buchhalterin, die ein bestimmtes EDV-Programm im Rechnungswesen beherrscht, steigert ihre Chancen. Oder eine Verkaufskraft, die sich mit bestimmten Produkten auskennt und einen Kurs für Auslagendekoration vorzuweisen hat.

Eine genaue Bestandsaufnahme der eigenen Kenntnisse, Erfahrungen und Interessen soll genau jene "versteckten" Zusatzqualifikationen ans Tageslicht bringen, mit denen Sie sich von den anderen Bewerber/-innen unterscheiden können.

Angebotsplanung

Wenn Sie bereits mehrere erfolglose Bewerbungen hinter sich haben, sollten Sie prüfen, wie angemessen Ihre bisherigen Ziele waren. Gegebenenfalls sind die Ziele dann entsprechend anzupassen. Grundsätzlich sollten Sie weder zu "hoch" noch zu "niedrig" ansetzen. Es gilt mitunter oft abzuwägen, in wieweit Kompromisse gemacht werden sollen zugunsten einer leichteren Beschäftigbarkeit. Z.B. Bewerbung als Verkäufer/-in statt als Filialleiter/-in oder als Bürohilfe statt als Sekretär/-in.

Zusätzliche Überlegungen:

  • Habe ich realistische Rahmenbedingungen definiert?
  • Gibt es derartige Stellen innerhalb der gewünschten Region?
  • Zu dem gewünschten Gehalt?
  • Mit den gewünschten Arbeitszeiten?
  • Bin ich für diese Aufgabe so gut qualifiziert, wie die Firmen das erwarten?
  • Kann ich persönliche Kenntnisse oder Erfahrungen hervorheben, die andere Bewerber/-innen in dieser Kombination wahrscheinlich nicht haben?

Bewerbungsunterlagen

Eine schriftliche Stellenbewerbung umfasst ein kurzes Begleitschreiben, den Lebenslauf und Zeugnisse über Ihre Ausbildung, über Weiterbildungsaktivitäten sowie Firmenzeugnisse.

Wenn Sie ein Bewerbungsgespräch telefonisch oder persönlich angebahnt haben, sollten Sie einen aktuellen Lebenslauf und Zeugnisse auf jeden Fall dabei haben - auch wenn Sie nicht danach gefragt wurden. Sie hinterlassen Ihrer/Ihrem Gesprächspartner/-in damit etwas Konkretes, das sie/ihn später an Sie erinnert.

Länge und Form von Begleitschreiben und Lebenslauf

Personalverantwortliche müssen meistens eine große Anzahl von Bewerbungen lesen. Es empfiehlt sich daher, für den Begleitbrief nicht mehr als vier Absätze zu verwenden. Der Lebenslauf sollte nur eine, höchstens aber zwei Seiten umfassen. Platzieren Sie auf dem Lebenslauf ein ansprechendes Foto.

Die wichtigsten Argumente und Fakten sollten auch beim schnellen "Drüberlesen" herausspringen.

Den Begleitbrief unbedingt mit Schreibmaschine oder Computer niederschreiben, den Lebenslauf in Tabellen- und nicht in Erzählform, handschriftlicher Lebenslauf nur auf Verlangen.

Werbewirksamkeit der Unterlagen

Stellen Sie jene Argumente in den Mittelpunkt, die Sie für die jeweilige Firma Ihrer Meinung nach besonders interessant machen. Konzentrieren Sie sich auf zwei bis drei Kern-Argumente. Weitere Details können Sie dann im Vorstellungsgespräch einbringen!

Im Lebenslauf müssen die Fakten und alle wichtigen Details enthalten sein. Im Begleitbrief verbinden Sie diese Punkte mit Ihrer eigenen Motivation und den Stellenanforderungen des personalsuchenden Betriebs. Es muss klar hervorgehen, dass Sie die wesentlichen Qualifikationen für die jeweilige Stelle besitzen. Der Begleitbrief sollte der/dem Personalverantwortlichen Lust auf mehr machen. Sprechen Sie also nur das Wichtigste an und verweisen Sie am Schluss auf Ihren Lebenslauf oder Ihre Zeugnisse. Dazu empfiehlt sich ein Satz wie: "Weitere Details entnehmen Sie bitte meinem Lebenslauf".

""Was Sie sagen, muss auch in Ihrem Lebenslauf belegt werden können. Lücken im Lebenslauf sollten Sie vermeiden. Falls Sie trotz Lücken zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werden sollten, müssen Sie jedenfalls mit gezielten Fragen zu diesen Lücken rechnen und sich dementsprechend vorbereiten.""

Infos

Weitere Infos:

Weitere Informationen unter:

wien.arbeiterkammer.at